Die fremde Stadt

Die eigentliche Bühne des englischen Dramatikers ist das menschliche Gewissen. Was diese neun Handelnden verbindet, ist der Schritt über die Schwelle, die sie zur gleichen Stunde getan haben. Was hinter ihnen versinkt, sind Leben und Zeit, Glück und Qual, was vor ihnen auftaucht ist das Geschehen der letzten Dinge. Was sie äußern und tun ist Reflektion. John B. Briestley richtet damit einen dramatischen Apell an die Zuschauer.

Dieses Stück war eine Herausforderung für uns. Die Mauer mit ihrem Tor, die fremde Stadt dahinter als Metaphern. Die Ambivalenz eines jeden Spielers musste den Zuschauern deutlich gemacht werden. Im Gegensatz zu einem sonst üppigen, bis ins Detail ausgestatteten Bühnenbildes, beschränkten wir es diesmal auf das Wesentliche. Eine Choreographie zu einem Lied, das wir, wie im vergangenem Jahr, zu diesem Stück getextet und komponiert haben, war zur Überraschung der Zuschauer, unsere Zugabe.

Unsere Stimmung passte in diesem Jahr zu dem ernsten Stück. Zwang es doch jeden von uns zum Innehalten und Nachdenken. Es war nicht leicht für uns, da unsere Freundinn und Souffleuse Elke Ballast im Mai 2006 verstorben ist. Der Gedanke, ein vertrautes Gesicht verloren zu haben und die Art wie sie uns korrigierte vermissen zu müssen, viel uns schwer. Als Elke wusste, dass Petra Bauchmüller ihre Aufgabe übernimmt, war sie beruhigt.

Wir danken Petra für die Nachfolge.

 

 

 

 

Hannelore Herd
Peter Szyba
Hubert Wetzels

 

Anja Schmitz
Jörg Weidmann